Empowerment und Selbstwirksamkeit

Kennt Ihr schon unser Stipendienprogramm für Mädchen? Empowerment und Selbstwirksamkeit – Acción Humana begleitet junge Frauen auf ihrem Bildungsweg

In Lateinamerika liegt die Zahl von jugendlichen Schwangeren zwischen 15 und 19 Jahren deutlich über den weltweiten Vergleichszahlen.

Laut Angaben der Vereinten Nationen, ist bei Mädchen mit gar keiner Schulbildung oder nur einer Grundschulausbildung die Wahrscheinlichkeit einer frühen Schwangerschaft vier Mal so hoch, als wenn sie eine höhere Schul- oder Hochschulausbildung anfangen.  Ein niedriger Bildungsrad erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Mädchen früh schwanger werden. Schwangere Mädchen wiederum brechen häufiger die Schule ab. Das Phänomen vieler jungen Mädchen in Honduras wird durch die Beschreibung „ni-ni“ (ni trabaja, ni estudia – weder arbeitet sie, noch geht sie zur Schule) zusammengefasst und kommt erschreckend oft vor. Acción Humana wirkt dem entgegen.

Durch das Stipendienprogram für sekundäre Schul- und Hochschulausbildung nur für Mädchen, unterstützen wir diese finanziell die Kosten weiterführender Bildung tragen zu können. Außerdem organisieren wir Workshops zu unterschiedlichen Themenbereichen. Die Themen der jeweiligen Workshops werden durch die Mädchen selber definiert und sind Bedarfsspezifisch ausgerichtet. Die Workshops sollen  die Mädchen dahingehend befähigen, strukturelle Probleme zu erkennen, aufzuzeigen und kontextspezifische Lösungsansätze für sich und ihre Umgebung zu erarbeiten.

Wichtig ist, dass die jungen Frauen aus unserem Stipendienprogramm ihre eigenen Werte erkennen und erleben, dass sie zentrale Agentinnen sozialer Veränderung sind. Im Bezug auf ihr eigenes Leben, aber auch in ihrem unmittelbaren oder weiteren Umfeld. Erfolgserfahrungen, wie das Spüren einer engen Gemeinschaft unter den Mädchen, etwas ganz selbständig anfangen und zu Ende zu bringen, und ein Schulabschluss sind hierbei maßgeblich für die weitere Motivation.

Unser Ziel ist es, dass die Mädchen ihre eigenen Stärken erkennen und für sich nutzen können, individuell sichtbar werden und sich gleichzeitig in einer Gemeinschaft wiederfinden, die sie unterstütz und nicht alleine lässt. 
Unterstütze auch du ein Mädchen durch ein Stipendium und lass uns gemeinsam dafür Sorge tragen, dass wir der honduranischen Jugend mehr Chancen für eine bessere Zukunft ermöglichen!

Jetzt Spenden! Das Spendenformular wird von betterplace.org bereit gestellt.


Kreativität, Anpassung und Resilienz in AHLE

Seit Februar ist unsere Projektkoordinatorin Kristina Müller in Honduras in unserem Projekt AHLE. Die anfangs nur für 6 Wochen geplante Reise hat sich auf Grund der aktuellen Krise um einiges verlängert. In ihrem Beitrag gibt uns Kristina einen Eindruck über ihre Zeit vor Ort:

„Ich hatte mich auf eine kurze Zeit in AHLE eingestellt, auf die übliche Arbeit; Monitoring & Evaluation, Begleitung des Solarprojektes vor Ort, Zeit mit den Kindern zu verbringen und neue Projektideen weiter zu verfolgen. Dann kam COVID-19 und mit der Epidemie, die Schließung der Grenzen nach Europa. So wurde aus meinen ursprünglichen 6 Wochen, nun mehr als 5 Monate. Eine Zeit, die mich allerding einiges gelehrt hat und ich bin dankbar für die vertieften Eindrücke, die mir das Land und seine Menschen in diesen Monaten geschenkt haben.

Honduras wurde durch die Krise hart getroffen. Hier gibt es keinen Staat der mit Kurzzeitgeldern unterstütz oder Firmen subventioniert, Menschen in der Arbeitslosigkeit auffängt und Milliardenprogramme auf den Weg schickt. Hier gilt, jede*r ist auf sich allein gestellt und COVID ist nur der Anfang einer noch viel größeren humanitären Kriese, die hier auf die Menschen zukommen wird.

Und dennoch ist es beindruckend zu sehen, wie sich die Menschen angesichts der Krise neu erfinden, kreativ werden und eine starke Resilienz entwickelt haben. In unserem Projekt faszinieren mich besonders die Kinder. Wie sie mit der Situation des „eingesperrt seins“ umgehen, denn seit 4 Monaten gehen sie nicht mehr zur Schule und dürfen auch das Projekt nicht verlassen.  Ihre Hausaufgaben machen sie nun online, ohne wirkliche Organisation Seitens der Schule (siehe Artikel-Schule von Zuhause), und „social distancing“ in einem Land, welches sehr Kontaktfreudig ist und auch ein Stück weit davon lebt, hat natürlich auch Auswirkungen auf die Kinder. Aber die kleinen Überlebenskünstler passen sich immer wieder an und dass, ohne viel Jammern und Beschwerden.

Auch die Angestellten machen eine tolle Arbeit. Und dabei setzten sie sich natürlich einem erhöhten Risiko aus, indem sie tagtäglich in das Projekt zum Arbeiten kommen. Homeoffice ist hier nicht möglich. Teilweise fallen Überstunden an und ein sich ständig verändernder Kontext bedarf auch von ihnen Anpassung und Flexibilität. Ihre Bereitschaft ständig und überall zu unterstützen geht weit über ihre eigentlichen Verantwortungen hinaus.

Wann sich die Situation hier langsam wieder bessert bleibt ungewiss. Gewiss ist nur, dass die Menschen in AHLE, Groß und Klein, meinen größten Respekt haben und ich bin dankbar, Teil dieses großartigen Projektes zu sein!“

 

WERDE AUCH DU TEIL VON AHLE UND UNTERSTÜTZ

ACCIÓN-HUMANA

https://www.accion-humana.com/spenden/

 

 

Ankunft Solarpanels in Honduras

Der Container mit den Solarpanels ist da!

Wie wir euch im letzten Newsletter berichtet haben, wurde der Container vor gut vier Wochen losgeschickt. Er musste nicht nur der hohe See, sondern auch Corona – bedingten Schwierigkeiten und bürokratischen Hindernisse trotzen. Aber nun ist er endlich eingetroffen!

Mit Teamgeist und vereinten Kräften haben die Jungs bei der Entladung geholfen. 94 Solarpanels und 48 Batterien, die auch den Solarstrom in der Nacht ermöglichen sollen.

Sobald die Grenzen und der Flugraum wieder geöffnet werden, soll dann auch der Ingenieur der Firma Raachsolar nach Honduras kommen und die Solaranlage gemeinsam mit den Jungs installieren. Zwei der älteren Jungen studieren Ingenieurswesen für Erneuerbare Energien. Andere spezialisieren sich in der Schule im Bereich Elektrotechnik. Für sie wird der Aufbau besonders spannend.

Aber auch wir bleiben gespannt, und hoffen auf eine baldige Installation und damit eine Entlastung für unser Budget und unseren ökologischen Fußabdruck.

Falls ihr uns auch nachträglich noch mit diesem Projekt unterstützen möchtet – wir freuen uns weiterhin über Spenden, denn 1/3 der Gelder für die Solaranlage mussten wir durch Stiftungskapital decken.

Schule von Zuhause – wie das in Honduras funktioniert.

Die Digitale Wende, die durch COVID-19 beschleunigt wurde, stellt Kinder weltweit vor die große Herausforderung, sich diesen Veränderungen anzupassen. In Honduras ist das besonders schwierig.

Ein Handy, entweder das eigene oder bei irgendeinem Familienmitglied ausgeliehen, ist oftmals die einzige Möglichkeit über den WhatsApp Chat die Schulaufgaben zu bekommen – und das auch nur, wenn denn Geld für die Aktivierung eines Internetpakets übrig ist. So kommt es oft vor, dass die Kinder ihre Schulaufgaben nicht machen können und über Schulunterricht online müssen wir in Honduras gar nicht sprechen. So wie es aussieht, wird das Schulministerium dieses Jahr die Kinder einfach durchwinken, sodass diese das Schuljahr nicht „verlieren“. Die Konsequenzen dieser fehlenden Antwort auf eine Krise werden sich dann im nächste Schuljahr zeigen.

In AHLE sind unsere Angestellten deshalb bemüht, das die Kinder ihre Hausaufgaben zeitnah und vollständig erledigen. Bisher funktioniert das Dank der Disziplin und der Unterstützung der Älteren an die Jüngeren gar nicht schlecht. Auch die Kinder, die krisenbedingt zeitweise wieder bei ihren Familien untergebracht wurden, versuchen so gut es geht, die Schulaufgaben zu bewältigen.

Die Mädchen aus unserem Stipendienprogramm bemühen sich auf dem kleinen Bildschirm ihrer Handys Mathe- und Spanischaufgaben auf Papier zu kopieren, zu bearbeiten und dann per Foto die Antworten an die Lehrerin oder den Lehrer zurückzuschicken.

Die Jungen in AHLE machen ihre Hausaufgaben

Eric macht seine Schulaufgaben von Zuhause

Alle Schulkommunikation findet nun übers Handy statt

Universitätsstudent Axel hat es geschafft – Bachelor in BWL

Nach 5 Jahren Studium an der Universität UNITEC Honduras, einer der prestigehaften Universitäten in Honduras, hat unser Student Axel Monterrosa seinen Bachelor Abschluss in BWL erfolgreich bestanden.

Axel kam 2009 zu uns ins Projekt. Von Anfang an hat er es den Erziehern und Erzieherinnen durch seine kooperative Art und Weise leicht gemacht. Auf Grund seines hervorragenden Verhaltens und guten Noten in der Schule, wurde er nach seinem Abitur 2014 im Programm für weiterführende Bildung aufgenommen. Er studierte zuerst Ingenieurswissenschaften, wechselte dann aber nach zwei Jahren zu BWL. Dieses Studium hat er nun dieses Jahr erfolgreich abgeschlossen. COVID-19 hat es ihm nicht leicht gemacht seinen Titel überreicht zu bekommen, aber am Ende hat es doch funktioniert.

Wir freuen uns sehr für Axel, und sind stolz auf alles was er bisher erreicht hat und noch erreichen wird. So hat er bereits ein Jobangebot angenommen und wird ab Juli 2020 bei der Firma Reardon Yacht Consulting in Fort Lauderdale, USA anfangen.

Axel als er nach AHLE kam

Überreichung des Zeugnisses

AHLE hilft 402 Familien in Not

Ein herzliches Dankeschön für Eure großzügige Unterstützung. Wir konnten diese Woche die dritte und damit letzte Verteilung unserer Initiative “Humanitäre Krisenhilfe durch Nahrungsmittelverteilung“ vervollständigen.


Wir sind nach wie vor begeistert über die vielen Spenden die zusammen gekommen sind und die es uns ermöglicht haben, Menschen in akuter Not zu unterstützen.

Insgesamt waren es 402 Essenspakete, die wir so an die Familien verteilen konnten.

VIELEN, VIELEN DANK!



Ihr könnt euch über weitere Aktionen von Acción Humana über unsere üblichen Kanäle – Newsfeeds auf unserer Webseite, Facebook und Instagram auf dem Laufenden halten.

Wasser von und für A(H)LLE!

Über unser Kinderheim in Honduras unterstützen wir Familien aus dem Dorf mit Wasser, da die öffentliche Wasserversorgung in der letzten Zeit immer seltener geworden ist.

Die hygienischen Bedingungen in Honduras sind in der Regel alles andere als optimal. Hinzukommt, dass es in unserem Dorf momentan große Wasserprobleme gibt, zum Teil haben Familien bereits seit 2 Wochen kein Wasser mehr. In der Hauptstadt von Honduras wird das Wasser in manchen Stadtteilen nur noch 2 Mal im Monat freigeschaltet. In Zeiten der aktuellen Krise blieb die Versorgung sogar einmal ganze 56 Tage aus.

Die Gründe sind unterschiedlich; zum einen werden in dem tropischen Land die Wasserressourcen immer weiter privatisiert, zum anderen Wälder abgeholzt und Monokulturen gepflanzt, wie die „Palma Africana“ (genutzt für Palmöl), Avocado und Zuckerrohr, alles Arten von Pflanzen die sehr viel Wasser zum wachsen benötigen.

Fakt ist, es gibt nicht mehr genügend Wasser für die Menschen. Nicht zum waschen, nicht zum kochen, nicht zum trinken. Dementsprechend ist in Zeiten von COVID ein gründliches Händewaschen und einhalten der Hygienebestimmungen für viele Menschen unmöglich. Dies wirkt sich negativ auf die Ausbreitung von COVID-19 aus.

Zum Glück haben wir in unserem Projekt keine Wassernöte mehr. Denn dank der Hilfe von vielen privaten Spenden und der Förderung der Lufthansa Group help alliance konnten wir 2019 unser Brunnenprojekt vollständig fertigstellen und eine ausreichende Wasserversorgung sicherstellen.

Dieses Privileg möchten wir gerne teilen und so haben unsere Jungs große Wasserbehälter gefüllt und angefangen Wasser an die Haushalte zu verteilen, die besonders stark und seit langem von der Wasserarmut betroffen sind.


Unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Geldspende und helfen Sie uns gemeinsam Lebenssituationen von bedürftigen Person zu verbessern.

Ein Lichtblick für unser Solarprojekt.

Nach langem Warten und bürokratischen Hindernissen für eine Zollbefreiung, konnte diese Woche endlich der Container mit den Teilen für die Anlage für unser Solarprojekt auf hohe See geschickt werden.

Die Installation einer Solaranlage auf den Dächern von unserem Kinderheim ist seit langem schon notwendig. Mit mehr als 100 Kinder haben wir täglich einen enormen Stromkonsum und müssen seit der fast vollständigen Privatisierung des Energiesektors in Honduras monatlich etwa 2500$ stemmen. Das sprengt unser Budget. Zudem haben wir in unserem Projekt mit so vielen Personen, einen sehr hohen CO2 Ausstoß. Dem möchten wir entgegenwirken indem wir unseren ökologischen Fußabdruck senken. Zusätzlich zu unseren täglichen Herausforderungen im Kampf gegen die Armut dieser Kinder, möchten wir mit Programmen wie unserem Gemüsegarten und eben unserem Solarprojekt, Teil der Bewegung für eine grünere Zukunft sein.

Dank der großügigen finanziellen Unterstützung von unserem Partner Lufthansa Group help alliance und vieler Einzelspender*innen konnten wir 52% der Kosten für dieses Projekt, durch Spendengelder finanzieren. Den Restbetrag decken wir durch Erträge aus unserem Stiftungskapital.

Wir haben desshalb die deutsche Solarfirma Raachsolar mit dem Bau de Solaranlage beauftragt. Vier Wochen soll die Reise des Containers von Deutschland bis nach Honduras dauern, in der Hoffnung, dass dieser dann schnell und ohne weitere Komplikationen in unserem Projekt ankommt.

Wir wünschen eine gute und sichere Fahrt und halten die Daumen gedrückt.

258 Essenspakete in Zeiten von COVID-19

Durch die Initiative “Humanitäre Krisenhilfe durch Nahrungsmittelverteilung“ konnten bisher insgesamt 258 Familien durch Essenspakete mit Grundnahrungsmitteln unterstützt werden.

Aufgrund der so großartigen Solidarität und Spendenbereitschaft, konnten wir nicht nur eine Essensverteilungsaktion, sondern zwei Essenverteilungsaktionen starten und eine dritte steht noch aus.

Wir beenden nun also unseren Spendenaufruf. Glücklich und zufrieden, dass wir unser Ziel bei weitem übertroffen haben und dass wir viel mehr Personen durch unsere Aktion unterstützen konnten als ursprünglich angenommen. Wir sind wirklich begeistert und zutiefst dankbar an alle, die uns bei der Verwirklichung dieser Initiative so großzügig unterstützt haben.

Die dritte Verteilung muss leider aufgrund der aktuellen Situation im Land und der damit einhergehenden strengen Regulatorien zur Bewegungsfreiheit noch mindestens 2 Wochen warten. Dann können wir hoffentlich wieder in die Stadt fahren, die notwendigen Lebensmittel einkaufen, sortieren und verteilen.

Wir halten euch auf dem Laufenden, wie immer über unsere üblichen Kanäle – Newsfeeds auf unserer Webseite, Facebook und Instagram.

Hier nun aber schon mal die Fotos der ersten beiden Essensverteilungen, die durch Eure Unterstützung möglich gemacht wurden!

Grußzeilen von Stipendiatin Kassandra

„Gemeinsam können wir nach vorne blicken“ – Kassandra, Stipendiatin aus unserem Hilfsprogramm speziell für Mädchen, sendet in Zeiten von COVID-19 ihre Grüße aus der Ferne und hofft es geht allen gut.

„Hallo…Ich bin Sonia Kassandra Rivas Discua. Im Namen aller Stipendiatinnen von AHLE, wende ich mich an Euch, um euch für Eure Unterstützung und Euer Vertrauen in uns zu bedanken.

In Momenten wie diesen, in denen wir diese Krise erleben, hoffe ich von Herzen, dass Ihr alle gesund seid und nach vorne blickt. Wir werden diese Situation bewältigen und hoffentlich könnt Ihr dann eines Tages uns sogar in Honduras besuchen kommen.

Unsere aufrichtigen Wünsche sind, dass es Euch und Euren Familien gut geht. Gemeinsam können wir nach vorne blicken. Auch wenn diese Situation schwierig ist, ist sie für uns persönlich gleichzeitig eine wichtige Erfahrung, die auch positive Dinge mit sich bringt, wie zum Beispiel:

  • Gemeinsame Zeit mit unserer Familie zu verbringen
  • Unseren Nachbarn zu helfen
  • Zu verstehen, dass wir Menschen alle Geschwister sind, egal wo in der Welt wir uns gerade befinden, und das die Hoffnung das alles gut wird uns verbindet.

Und wir wissen, dass wenn es etwas gibt was wir gut können, dann ist es nach einem Fall aufzustehen und uns zu erholen.

Ich verabschiede mich mit viel Zuneigung und wünsche Euch nur das Beste.“

 

Wir sind stolz und froh über alle unsere Mädchen aus dem Stipendiatinnen Programm. Unterstützen Sie die Zukunft von morgen und übernehmen auch Sie ein Stipendium für ein Mädchen aus unserem Program.